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Vulkan Ollague - Vom Krankenstand in den Himmel

In Ollague fahre ich gradwegs zu den Carabineris! Und frag nach günstiger Unterkunft. Hotel gibt's für 30$ und Economy für 20$!? Ich irre etwas umher und frage Bauarbeiter - so wird's was Richtiges mit guter Hausmannskost und das zu 12$ die Nacht. Sehr sauber, heiße Dusche und sicher nicht auf Lonly Planet oder TripAdvisor. Doch die Nacht wird zum Horror! Übermannt von einem Virus, belle ich im Morgengrauen wie ein Schloss Hund!? Nase zu und mit rauer Stimme konsultiere ich den Arzt im Posta de Salut. Mit großen Packungen Tabletten begebe ich mich für 3 Tage ins Bett und schlafe fast komplett durch - so “tot” war ich lange nicht mehr! Es dauert 5 Tage bis der Husten Geschichte ist und ganze 7 Tage bis die Nase wieder frei ist. Was für ein Glücksgriff mit der Unterkunft! Mama und Oma de Casa umsorgen mich bestens. Deftiges Essen, Kamille Dampfbäder und warme Dusche… Besser kann man nicht wieder auf die Beine kommen! Wie ich mich Frage, zu was das Ganze gut sei, tobt draußen ein gewaltiger Sandsturm. Gut Wind im August ist hier normal aber zwei Tage durchgehend Sturm mit Orkan Böhen ist auch ungewöhnlich. Es hat mehrfach Stromausfall aber zum Glück, hat Mama de Casa eine selbst gebaut Solar Anlage. Das Know- how dazu hat sie sich auf einer Bildungsreise in Indien angeeignet. Wie ich halbwegs wieder auf die Beine komme, kümmere ich mich um Annie´s Salz Kruste und verbringe etwas Zeit in der Bibliothek um die längst überfälligen Blog Beiträge online zu bringen. Internet funktioniert jedoch nur Vormittags gut. Nachmittags verüble der Wind den Internet Zugang. An sonsten gibt es ausser Züge zählen nicht viel zu tun in Ollague und so schaue ich immer sehnsüchtiger zum Vulkan Ollague hinauf...

Eigentlich zog es mich nach Ollague wegen der Vulkane. Zum Vulkan Ollague sowie dem Aucanquilcha führen Bergbau Straßen hinauf, die jedoch seit den frühen 90er Jahren nicht mehr bewirtschaftet werden. Aucanquilcha hat wohl das höchste Minen Camp mit 5280m und angeblich einen Weg bis zum Gipfel mit 6176m, doch laut Andes by Bike schon 2010 nicht mehr fahrbar.

Wie die Medikamente zur neige gehen und der Berg immer lauter ruft, versuche ich mein Glück am Vulkan Ollague. Ich starte bei Sonnenaufgang und -10°C und schraube mich von 3785m in gut 4 Stunden Fahrzeit bis auf 5100m. Bis dahin ist alles Recht gut Fahrbar doch dann ist abrupt Schluss mit lustig - Geröll Brocken, so dass man zu Fuß schon Probleme hat weiter zu steigen. Zum Glück treffe ich Bergsteiger, die mir versichern, dass weiter oben keine Besserung in Sicht sei. Ich erkläre den Höhen Rausch für beendet und begebe mich wieder talwärts, für eine Stunde Geschwindigkeits Rausch - welch Lobgesang der Gravitation...

Ein gelungenes Come Back vom Krankenstand!


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