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Namaste - Chitwan National Park

Bevor ich Nepal den Rücken kehre, möchte ich mir Chitwan nicht entgehen lassen. Der urige Dschungel an der Grenze zu Indien ist der älteste National Park Nepals und wohl der größte Gegensatz zu den Geröllwüsten und Schnee bedeckten Gipfeln im Himalaya. Da Karun noch nie auf einem Elefanten gesessen hat, schnapp ich meinen "kleinen Bruder" und es geht für eine Woche per Bus ins Land von Elefant und Co..

Es gibt unzählige mystische und abenteuerliche Geschichten über den Dschungel und seine Bewohner. Lebensgefährliche Attacken von Bengalischen Tigern, Krokodilen, wilden Elefanten, indischen Nashörnern, aggressiven Lippenbären und tödlichen Blumen. Viele dieser Geschichten bekommen wir gut vorstellbar bei einer ganztags Wandersafari erzahlt. Das ganze beginnt mit einer mystischen Kanufahrt im Morgengrauen. Bei der anschließenden Wanderung sehen wir viel friedfertiges Getier und bekommen gut die Hinterlassenschaften der gefährlichen Bewohner erklärt. Aber das ganze mit Gänsehaut Garantie!

Sehr empfohlen wird das Elefant Breeding Centre. Und so statten wir der staatlichen Elefanten Aufzucht natürlich einen Besuch ab. Die Elefanten Babys sind recht verspielt und trotz ihrer Größe niedlich anzuschauen. Doch das teilweise Verhalten der angeketteten Elefanten erzeugt einen etwas negativen Beigeschmack. Wobei hier mit Sicherheit für beiderseits argumentiert wird. Zwischen Mensch und Elefant aber auch zwischen den Elefanten untereinander. Bei der Fütterung könnte man stundenlang zuschauen. Einfach zu interessant, wie sie ihren Rüssel benutzen, auch wie sie damit untereinander interagieren. Wenn sie aber mal Pusten und Trompeten, dann ist das schon sehr beeindruckend.

Bei so viel Elefanten, gibt es natürlich auch eine öffentliche Elefanten Badeanstalt. Hier gibt es zumindest Regelungen, die das Baden oder besser gesagt das Waschen der Elefanten bei zu niedrigen Temperaturen verbieten. Wir haben Glück und es ist trotz Winter nicht zu kalt fürs Bad. Es schaut gut aus wie sich die Dickhäuter im Wasser vergnügen.

Wir denken uns, dass bei so viel Elefanten-Show eine Elefanten Safari natürlich nicht fehlen darf. Und so werden wir von unserem Gasthaus zu einer privaten Elefanten Farm vermittelt. Die Behausungen der Elefanten schauen schon anders aus wie in der staatlichen Aufzucht und sind nicht überdacht. Schnell werden wir auf den Dickhäutern platziert und es geht in ordentlicher Höhe über den Fluss und in den Dschungel. Das schwankt und wankt, dass wir fast seekrank werden aber die Aussicht ist gut. Auch die Tiere im Dschungel reagieren weniger fluchtartig aber fotografieren ist schwieriger bei dem Geschaukel.

Das ganze mit den Elefanten hinterlässt einen Schatten. Ich unterhalte mich noch mit einer Frau, die verletzte private Elefanten versorgt und recherchiere selbst noch etwas. Mein Ergebnis, ich bedauer etwas den Ausflug ins Land der Elefanten. Elefanten sind wohl nicht für Domestizierung gemacht. Die Safaris sind zu schwer und führen zu oft zu Verletzungen der Tiere. Die Einnahmen aus dem Elefanten Tourismus werden nicht gleich verteilt. Und nicht nur Futtersuche sondern auch domestizierte Elefanten ziehen wilde Elefanten in bewohnte Gebiete und ihre Attacken fordern Menschenleben. Es ist eben nicht einfach sich als Tourist immer angemessen gegenüber Mensch und Natur zu verhalten.


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