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Thermal Kur - National Parks Las Vicunas und Isluga via Salar de Surire

In dem historischen Örtchen Parincota auf fast 4500 m Höhe hat das Restaurant und der Kiosk leider seit längerem geschlossen und am Souvenir Stand konnte ich auch nichts Essbares für die weitere Route erbetteln. Alternative wäre die gut 1000 Höhenmeter runter nach Putre oder rüber nach Bolivien zu fahren. Beides macht kaum Sinn wenn ich in Richtung Salar de Surire möchte. Doch die “Frau von Souvenir” meint, ich sollte es im 5 km entferntem Chucuyo versuchen. Ich Glückspilz bekomme noch von einer Französischen Familie, die das ganze mitbekommen hat, Obst und Pfannkuchen mit Nutella geschenkt und mach mich bei Sonnenuntergang auf den Weg. In Chucuyo finde ich einen Truck Stopp mit guter Küche. Für meine letzten Peso bekomme ich Nachtlager, Abendessen und Frühstück sowie Pasta und frisches Gemüse für 6 Tag, ausreichend mit Reserve bis Sabaya - fantastisch!

So bepackt ging es am nächsten Morgen den Highway 11CH hinauf zum Lago Chungara. Laut des Visviri Grenz- Touristen- Info- Center hat's hier zwischen 1000 und 1500 LKW pro Tag one-way und der Straßengraben gleicht dementsprechend einer Müllkippe. Zum Glück beginnt nach 5 km eine Baustelle bis zum Lago und die ist einspurig und nur halbtags je Richtung offen. Ich habe nur Gegenverkehr und nutze meist die gesperrte Spur. So geht es angenehm und sicher über den Pass und am Lago entlang. Ich kann das Panorama voll genießen. Auf Höhe Polizeistation hat es dann ein Naturschauspiel der Sonderklasse! Es toben Windhosen durch die Ebene, wie ich es noch nie gesehen habe - bezaubernd!

Nach dieser Tanz Einlage von Wind Teufeln verlasse ich den Highway und Steuer gen National Park Las Vicunas. Nach einem kleinen Pass und kurzem Downhill lande ich direkt im Thermalbad. Was für eine mollige Nacht! Die kleine Hütte “Termas de Churiguaya” kühlte dank des Thermalbeckens nicht unter +10 Grad über Nacht ab obwohl draußen unter -10 Grad herrschten. Am nächsten Morgen konnte so, nach einem weiteren mollig warmen Bad, zeitig gesattelt werden und es ging entlang rauchender Vulkane und durch teils vereiste Furten, die gar nicht so einfach zu befahren sind. Ich treffe in der Einsamkeit ein paar Vicunas und Nandus doch diese idyllische Zauberwelt sollte nicht lange anhalten. Ich wunderte mich schon, warum nach der nächsten Kreuzung die Wellblech Piste sich in eine perfekte Rennstrecke verwandelte. Am nächsten Morgen dann LKWs im 5 Minuten Takt!? An der Polizei Station in Chilacaya wo ich Wasser fasse, erfahre ich den Grund. QUIBORAX LTDA. baut seit einigen Jahren nach ISO 14001 (internationale Umweltmanagementnorm) im Salar de Surire Borax ab - Nationalpark “Monumento Natural Salar de Surire”? Zum Glück ist der Salar so groß, das ich nach der halben Umrundung nichts mehr davon mitbekommen muss und die “reine Natur” genießen kann. Mein Tagesziel war “Termas de Polloquere” und wie ich sie erreiche, Touri- Bus mit Deutschen - natürlich mit der ganzen Palette an Standard Fragen… Es war aber auch eine Dame aus Görlitz dabei und wir plaudern gemütlich über die Heimat :-) Einfach schön! Nach ein paar Minuten hatte ich den Spot für mich allein und ab ins warme Wasser bei Sonnenuntergang. Und morgens zum Sonnenaufgang, gleich nochmal ins wärmende Nass! Ein bezaubernd mystisches Plätzchen Erde.

Schweren Herzens ziehe ich weiter und reite auf gutem Wellblech über den Pass ins nächste weitläufige Tal. Wieder traumhafte Landschaft und sogar die Viscachas (Chinchillas) sind verträumt. Gestört wurde das ganze nur durch eine Kolonne von über 50 PKW die ohne Nummern Schilder aber Gekritzel in der Scheibe daher kamen - bestimmt Autoschieber ;-) Über Enquela gelange ich zum asphaltierten Highway 15CH und den weiter in Bolivien auf der F12 bis nach Sabaya. Hier tanke ich erstmal Erholung und Proviant für den größten der Salare ;-)


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